Petra.BERG HÔR. 10. Route.
311 über
den
Spiegel
des
Mittelmeeres
erhaben,
sodass
der
Gedanke
an
eine
vormalige
Verbindung
des
Todten
Meeres
mit
dem
Rothen
Meere
vollstän-
dig
dahinfallen
muss.
Jedoch
hat
das
Thal
ohne
Zweifel
als
Verkehrsweg
gedient,
zu
der
Zeit,
als
die
alte
Stadt
Eziongeber
in
der
Nähe
des
heu-
tigen
ʿAkaba
der
Ausgangspunkt
des
edomitischen
handels
war.
Im
Westen
liegen
die
Züge
des
Djebel
et-Tîh,
im
O.
vor
uns
die
Gebirge
esch-Scherâ
(S.
313).
In
3
St.
durchschreitet
man
das
Thal
der
ʿAraba,
gegen
SO.
ansteigend.
An
manchen
Stellen
liegen
Stein-
haufen;
die
Beduinen
ein
Schaf
zu
schlachten,
führen
ihr
Opfer
nur
so
weit,
bis
sie
Aaron’s
Grab
auf
dem
Berge
Hôr
erblicken;
dann
schlachten
und
essen
sie
es
und
verbergen
das
Blut
unter
Steinen.
Die
Ostseite
des
Thales
ist
bei
weitem
nicht
so
grün
als
die
Westseite.
—
Man
vertieft
sich
nun,
den
Hôr
süd-
lich
umgehend,
in
das
gewundene
Wâdi
Rubâʿi.
Dasselbe
ist
von
Hügel-
ketten
eingefasst,
die
aus
buntem
Sandstein
und
Kreidekalk
bestehen,
und
enthält
manche
Höhlen;
in
der
Thalrinne
wachsen
Tamariskenbüsche,
ebenso
der
Capernstrauch
und
eine
prachtvolle
Orobanche
mit
grossen
gelb[gelben]
und
blauen
Blüthen.
Der
Berg
Hôr
besteht
aus
einem
bunten
Sandstein,
in
welchem
hel-
lere
und
dunklere,
braungelbe
und
röthliche
Streifen
wechseln.
Aus
der
körnigen
Hauptmasse
stehen
kleinere
und
grössere
Kegel
hervor,
in
deren
Innerem
die
bunten
Lagen
sich
concentrisch
fügen.
Das
Gebirge
ist
von
senkrechten
Klüften
durchschnitten.
Der
Gipfel
des
Hôr,
welchen
man
auf
äusserst
steilem
Wege
ersteigt
ist
ein
doppelter:
auf
dem
O.-Gipfel,
1329m
über
dem
Mittelmeer,
steht
das
(bewallfahrtete)
Grab
Aaron’s
(Kabr
Hârûn).
Der
Fusssteig
wendet
sich
erst
nördlich,
dann
westlich,
zuletzt
wieder
östlich
um
den
Berg
herum.
Nahe
am
Gipfel
kommt
man
zu
einer
Schlucht,
in
welcher
Stufen
hinaufführen;
auch
finden
sich
ein-
zelne
Ruinen,
die
wohl
einem
ehemaligen
Klostergebäude
angehören
mögen.
Das
Grabmal
Aaron’s
ist
ein
modernes
muslimisches
ein
elendes
viereckiges
Gebäude;
ebenso
ist
auch
der
Sarg
ganz
modern.
Doch
bemerkt
man
in
der
Mauer
Säulenstücke
und
im
NW.-Winkel
führt
ein
Gang
aus
der
Kapelle
in
ein
unterirdisches
Gewölbe
hinunter;
ein
eisernes
Gitter
hat
früher
das
Grab
abgesperrt
(Licht
mitnehmen).
Die
Tradition,
dass
Aaron
hier
begraben
sei
(IV
Mos.
20,
28
etc.),
ist
jeden-
falls
alt;
schon
Josephus
spricht
davon.
Viele
arabische
und
hebräische
Inschriften
rühren
von
den
Pilgern
sicht,
namentlich
auf
die
Gräberstadt
Petra
und
in
die
Schluchten
und
Spalten
der
Gebirge,
westlich
auf
die
kahle
Wüste
der
ʿAraba.
Das
Be-
graben
auf
dem
Gipfel
der
Berge
ist
noch
heute
eine
von
den
Wander-
stämmen
Beginn
der
ʿAraba
bis
nach
Petra
beträgt
der
Weg
gegen
3
Stunden
(man
steigt
vom
Hôr
nach
SO.
hinab
und
findet
bald
an
den
Thalseiten
Höhlen).
Man
gelangt
an
der
NW.-Ecke
von
Petra
in
die
Stadt
hinein.
Von
Petra
nach
Hebron
(42
St.).
Die
Rückreise
von
Petra
wird
auf
demselben
Wege
gemacht,
den
wir
für
die
Hinreise
beschrieben
haben,
nur
dass
man
direct
über
die
ʿAraba
hinüber
nach
ʿAin
el-Weibe
reitet
(s.
unten),
ein
Weg
von
etwa
14
St.
Ein
Umweg,
wobei
man
statt
eines
der
von
NNO.
einlaufenden
Wâdi’s
auch
das
Sîk
noch
einmal
durchreiten
kann,
führt
über
den
Pass
Nemela.
In
ungefähr
3
St.
er-
reicht
man
die
Ebene
Sutûh
Bêda;
in
ferneren
3
St.
die
Höhe
des
Passes
Nemela,
mit
schöner
Aussicht:
man
erblickt
das
grosse
Wâdi
el-Djêb
und
das
breite
Wâdi
el-Djerâfe,
das,
von
SW.
herunterlaufend,
sich
mit
dem
ersteren
vereinigt;
darüber
die
Klippe
el-Mukra,
in
der
Nähe
den
Kegel
des
Hôr.
In
45
Min.
ist
der
Fuss
des
Berges
erreicht;
an
die
Stelle
des
Porphyrs,
aus
dem
derselbe
besteht,
tritt
wieder
Kalkstein.
Ueber
stei-
nige
Abhänge
führt
der
Weg
in
die
ʿAraba
hinunter
(2
St.).
Verschiedene
Thäler
werden
gekreuzt;
nach
2
St.
20
Min.
gelangt
man
zu
dem
grossen
Wâdi
es-Sekâkîn,
dessen
Bett
man
eine
Weile
verfolgt
bis
an
den
Punkt,
wo
es
einige
quer
über
die
ʿAraba
laufende
Kieshügel
durchbricht.
Immer
in
der
Richtung
WNW.
über
die
wellenförmige
Kieswüste
marschirend,
gelangt
man
in
2
St.
45
Min.
zum
Wâdi
el-Djêb
an
der
Westseite
der